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Entschuldigung für antijüdische Wahlwerbung

Runder Tisch gegen Radikalismus und Gewalt verfasst Brief an jüdische Gemeinden

Entschuldigung für anitjüdische Wahlwerbung
Runder Tisch gegen Radikalismus und Gewalt verfasst Brief an jüdische Gemeinden

Für Demokratie und Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit setzt sich seit Jahren der Runde Tisch gegen Radikalismus und Gewalt ein. Mit Blick auf den Europawahlkampf in Hamm haben sich die Mitglieder in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, jetzt einen Brief an den Botschafter des Staates Israel, Jeremy Isacharoff, sowie an die jüdischen Gemeinden in Dortmund, Unna und Münster zu verfassen. Grund des Schreibens ist ein Wahlplakat der Partei "Die Rechte" mit volksverhetzendem Inhalt. Diese Partei verwende nicht zum ersten Mal Wahlslogans antijüdischen und hier insbesondere antiisraelischen Inhalts, heißt es da. "Dabei werden Slogans verwendet, die schon in der leidvollen Vergangenheit unseres Landes Menschen gegen unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens aufhetzen sollten", erläutert Pfarrer Dr. Tilmann Walther-Sollich vom Ev. Kirchenkreis Hamm in seiner Funktion als Sprecher des Runden Tisches. In dem Brief entschuldigt sich der Runde Tisch als Vertreter der Hammer Zivilgesellschaft für diese Wahlwerbung. "Es erfüllt uns mit Scham, diese und ähnliche Plakate in unserer Stadt und unserem Land ertragen zu müssen, weil sie nach geltender Rechtsauffassung juristisch nicht angreifbar sind", heißt es in dem Schreiben wörtlich. Auch in Zukunft ist es das Bestreben des Runden Tisches, für ein friedliches und vorurteilsfreies Zusammenleben aller Menschen in Hamm und im ganzen Land einzustehen, unabhängig von Religion, Herkunft, Kultur oder Hautfarbe. Zusammen mit vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Institutionen tritt man gemeinsam dafür ein und arbeitet so gegen Rassismus und Hass unten den Menschen.

Info: Runder Tisch gegen Radikalismus und Gewalt

Der Runde Tisch gegen Radikalismus und Gewalt ist ein breit gefächertes zivilgesellschaftliches Bündnis demokratischer Organisationen und Institutionen in der Stadt Hamm. Im Sinne des Hammer Appells setzt sich der Runde Tisch für ein friedliches und gewaltfreies Zusammenleben der Menschen aus verschiedenen Nationen, Kulturen und Religionen ein. Er wurde im Jahr 2000 durch Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann initiiert und wird seither durch eine stetig wachsende Vielzahl zivilgesellschaftlicher Akteure getragen. Die Liste der Mitglieder des Runden Tisches gegen Radikalismus und Gewalt finden Sie unter: www.hammer-appell.de

Verantwortlich: Pfarrer Dr. Tilman Walther-SollichEvangelischer Kirchenkreis Hamm, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und politische Diakonie Südring 4, 59065 Hamm Telefon: (0 23 81) 1 42-1 42, Fax: (0 23 81) 1 42-1 00 Email: twalther-sollich@kirchenkreis-hamm.de, Internet: www.kirchenkreis-hamm.de

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